Facilitated Run-Time Integration

Clever umgesetzte Build-Time-Integrationen sind der Schlüssel, um Microfrontends effizient zu laden, Abhängigkeiten zu reduzieren und die Zusammenarbeit zwischen Teams zu verbessern.

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Jannik

Jannik

Software Developer


Microfrontends haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit als eine Möglichkeit erhalten, die Frontend-Entwicklung über mehrere Teams hinweg zu skalieren. Sie ermöglichen es Teams, unabhängig zu arbeiten, eigenständig zu deployen und ihren Code selbst zu verwalten. Doch um dieses Potenzial wirklich auszuschöpfen, ist eine durchdachte Umsetzung unerlässlich. Ein zentraler Bestandteil, der Microfrontends überhaupt erst ermöglicht, sind die Build-Time-Integrationen.

Auf den ersten Blick mag das überraschend klingen - schließlich dreht sich bei Microfrontends alles um Run-Time-Integrationen. Doch keine Run-Time-Integration erreicht den Nutzer ohne einen gewissen Grad an vorgeladenem Code. Genau dieser Aspekt wird oft unterschätzt - mit der Folge, dass die angestrebten Ziele wie Unabhängigkeit und Flexibilität nicht vollständig erreicht werden.

Facilitated Run-Time Integration – Mehr als nur Laufzeit

Um diesem Problem zu begegnen, arbeiten wir gezielt mit dem Begriff "Facilitated Run-Time Integration". Die Bedeutung einer klassischen Run-Time-Integration ist klar: Es geht um zur Laufzeit nachgeladene Teile einer Anwendung - ein bekanntes Konzept, das in der Fachliteratur umfassend dokumentiert ist.

Der Zusatz "Facilitated" hebt jedoch einen entscheidenden Punkt hervor: die vorbereitenden Maßnahmen, die bereits zur Build-Time stattfinden. Dieser vorbereitende Anteil wird oft nicht vom gleichen Team entwickelt, das auch das Microfrontend verantwortet - obwohl es kaum Gründe dafür gibt, diese beiden Verantwortungsbereiche zu trennen.

Die vier Säulen der Build-Time-Integration

Eine erfolgreiche Microfrontend-Integration steht und fällt mit einer sorgfältigen Build-Time-Strategie. Die wichtigsten Aspekte dabei sind:

Ladeverhalten vor den Usern → Was können wir dem Nutzer anzeigen, bevor das Microfrontend vollständig geladen ist?

Lade-Management → Wo ist das Microfrontend gehostet und wie wird es geladen?

Geteilte Abhängigkeiten → Welche Abhängigkeiten werden von der Host-Applikation bereitgestellt, um Dopplungen zu vermeiden?

Mounting → Wie wird das Microfrontend in die bestehende Anwendung eingebunden?

Diese Fragen kann - und sollte - in den meisten Fällen genau das Team am besten beantworten, das auch das Microfrontend entwickelt. Nur so lassen sich Abhängigkeiten reduzieren und die Integration wirklich optimieren.

Praxisnahe Einblicke

In meinem Vortrag "Facilitated Run-Time Integration: Streamlining Cross-Team Collaboration with Microfrontends" am 10. April 2025 in unserem Büro in Stuttgart werde ich im Detail darauf eingehen, worauf es dabei ankommt und wie sich diese Prinzipien in der Praxis erfolgreich umsetzen lassen. (Anmeldung erforderlich auf Meetup.com/...)